Security Awareness: Warum IT-Sicherheit vom Menschen abhängt

IT-Sicherheit ist heutzutage in aller Munde. Zahlreiche lokale, nationale und internationale Cyberattacken erschüttern jeden Tag Unternehmen auf der ganzen Welt. Es werden vertrauliche Daten geklaut, Computer mit Ransomware gesperrt oder ganze IT-Systeme lahmgelegt. Solche Cyberattacken zeigen auf, dass die Cybersecurity ein fundamentaler Baustein jedes Unternehmens sein sollte. Um dem entgegenzuwirken, greifen Firmen zu verschiedenen Software-Systemen und Experten, die die digitale Sicherheit versprechen. Doch während die Cybersicherheit auf der Software-Ebene ein Schritt in die richtige Richtung ist, wird dabei oft ein essenzieller Teil der Cybersicherheit ausgelassen: der menschliche Faktor.

 

Ein menschlicher Fehler kann vieles kosten.

 

Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. In der Cybersecurity ist es oft der Mensch, zum Beispiel die Mitarbeiter, die nicht genug aufgeklärt oder geschult wurden, um Scams der Cyberkriminellen zu identifizieren. Darunter zählt jede Person, die über einen Zugriff auf die internen Netzwerke des Unternehmens verfügt.

 

2008 wurden die IT-Systeme des amerikanischen Verteidigungsministeriums mit einem Wurm namens “agent.btz” infiziert. Die Angreifer konnten zahlreiche Systeme und Computer mit der Malware infizieren und haben sich Zugang zu geheimen Daten des US-Militärs verschafft. Damit konnten die Angreifer Backdoors öffnen, Daten ablesen und sogar Server fernsteuern. Als Konsequenz hat die US-Regierung die Cybersecurity-Behörde, United States Cyber Command, geschaffen, um Cyberangriffe solcher Art in Zukunft zu verhindern. Das Pentagon brauchte 14 Monate, um den Wurm aus dem gesamten System zu löschen. Wie wurde so ein enormer Durchbruch von IT-Systemen des Militärs möglich? Durch einen einzigen USB-Stick, der auf dem Parkplatz des Verteidigungsministeriums platziert wurde. Da wurde er von einem Mitarbeiter gefunden, der es wohl für unbedenklich hielt, den USB-Stick in seinen Laptop zu stecken. So wurde der schlimmste Angriff auf US-Militärcomputer in der Geschichte" durch einen menschlichen Fehler möglich.

 

Social Engineering in der IT

 

Social Engineering ist eine Methode der Kriminellen, bei der die Betrüger menschliche Schwächen wie Neugier, Angst oder Vertrauen ausnutzen, um sich den Zugang zu vertraulichen Informationen oder Systemen zu verschaffen. Es gibt verschiedene Wege, auf denen Social Engineering betrieben wird. Darunter zählen zum Beispiel Telefonate, Briefe oder sogar persönliche Besuche. Aber auch in der IT kommen oft Online-Methoden wie Phishing zum Einsatz.

 

Die sogenannten Phishing-Mails sind ein gängiges Tool der Cyberkriminellen. Darunter werden gefälschte E-Mail-Nachrichten verstanden, die versuchen, Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder persönliche Daten zu stehlen. Dafür gibt sich der Absender als jemand anders aus, wie zum Beispiel ein anderer Mitarbeiter, und fordert eindringlich dazu auf, ihm die Informationen zu schicken oder auf einen mit Malware infizierten Link zu klicken. Wenn so eine E-Mail vertrauenswürdig erscheint und ein ahnungsloser Mitarbeiter diese als wahr annimmt, wird das gesamte IT-System des Unternehmens gefährdet.

 

Mit der Verbreitung von Home-Office-Modellen öffnet sich eine weitere Lücke für Cyberangriffe: Es werden oft persönliche Laptops und Computer für Remote-Arbeit genutzt, die ein einfacheres Ziel für potenzielle Cyberangriffe darstellen.

 

Vor allem mit der Entwicklung von immer komplexeren AI-Systemen rückt der menschliche Faktor in den Vordergrund. Eine künstliche Intelligenz kann sich geschickt als Mitarbeiter oder Firmenpartner ausgeben und E-Mails schreiben, die auf den ersten Blick vertrauenswürdig aussehen. Kombiniert mit der Geschwindigkeit, mit der solche KI-Modelle Texte generieren können, werden Cyberkriminelle nur noch effizienter. Gerade deswegen ist Security Awareness relevant, wie nie zuvor.

 

Was kann ich tun, um die Gefahr von Social Engineering zu verringern?

 

Auch wenn die Gefahr von Social Engineering groß ist, kann diese mit entsprechenden Maßnahmen erheblich gesenkt werden. Dafür müssen sich Unternehmen auf den Faktor Mensch fokussieren und ihre Mitarbeiter auf mögliche Angriffe dieser Art vorbereiten. Mit Security Awareness, also dem Bewusstsein und der Wachsamkeit der Benutzer bezüglich der IT-Sicherheit, kann das Schlimmste verhindert werden. Dabei brauchen Sie keine komplizierten und teuren Maßnahmen, um für besseres Sicherheitsbewusstsein in Ihrem Unternehmen zu sorgen. Mit den von uns gesammelten Methoden des Security Awareness können Sie die IT in Ihrem Unternehmen besser schützen.

Maßnahmen für effizientes Security Awareness in Unternehmen:

 

Schulungen und Trainings: Die Mitarbeiter sollen regelmäßig über verschiedene Arten von Cyber-Bedrohungen informiert werden sowie Schulungen über die besten Praktiken zur Vermeidung von Sicherheitsverletzungen erhalten. Am besten sollten diese Schulungen für alle Mitarbeiter obligatorisch sein, unabhängig von ihrer Position oder ihrem Kenntnisstand in der IT.

Richtlinien und Verfahren: In jedem Unternehmen müssen klare Regelungen für den Umgang mit vertraulichen Daten und IT-Systemen definiert werden. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter diese Richtlinien verstehen und einhalten.

Sensibilisierungskampagnen: Regelmäßige Kampagnen zum Thema Sensibilisierung in der IT halten Ihre Mitarbeiter auf dem Laufenden und sinken die Erfolgschancen von Betrügern. Solche Kampagnen können in verschiedenen Formaten wie E-Mail-Newsletter, Plakate oder Workshops durchgeführt werden.

Regelmäßige Überprüfungen: Ihre IT-Systeme müssen regelmäßig auf Schwachstellen und Bedrohungen geprüft werden. Achten Sie besonders darauf, dass Ihre Software auf dem aktuellsten Stand bleibt.

Belohnungen und Anerkennung: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter! Wenn sicherheitsbewusstes Verhalten anerkannt wird, steigt auch die Motivation Ihrer Mitarbeiter, dieses weiterhin auszuüben.

 

Fazit 

 

Die Sicherheit der IT in Ihrem Unternehmen fängt bei Ihnen und Ihren Mitarbeitern an. Eine gut durchdachte Sicherheitsstrategie verliert schnell an Wirksamkeit, wenn die Mitarbeiter nicht ausreichend über die Bedrohungen der Cyberkriminalität informiert sind. Gerade deshalb ist es unerlässlich, Security Awareness in Ihrem Unternehmen mithilfe von Schulungen und Trainings zu fördern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Security Awareness ein unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie ist. Wenn Sie hier investieren, profitiert Ihr Unternehmen langfristig von einer erhöhten Sicherheit und einem geringeren Risiko für Datenverluste und Cyberangriffe.

 

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Michael Stockmann

Mit Stockmann Digital Consulting ist Michael Stockmann seit 2019 Experte für die Vermarktung von IT-Unternehmen mithilfe von Online-Marketing. Seit 2022 ist er auch selbst Gründer eines Software-Herstellers und somit nicht nur Marketer, sondern ein echter IT-Marketer. Die erfolgreichsten Strategien für IT-Unternehmer werden mit dem CRACKED CODE von Stockmann Digital Consulting auch für andere Unternehmen in der IT-Branche zugänglich gemacht. 

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